Eugenio Montale

italienischer Lyriker und Journalist; einer der größten Lyriker Italiens; Nobelpreis 1975 für Literatur; Werke u. a.: "Nach Finisterre", "Satura", "Tagebuch '71 und '72", "Die Straußenfeder"; auch Übersetzungen (u. a. Shakespeare, Melville, Steinbeck, Eliot, Corneille)

* 12. Oktober 1896 Genua

† 12. September 1981 Mailand

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 50/1981

vom 30. November 1981 , ergänzt um Meldungen bis KW 35/2014

Wirken

Eugenio Montale war der Sohn einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie. Er studierte in seiner Vaterstadt privat klassische Sprachen und Literatur, aber auch Gesang bei dem Sänger Ernesto Sivori. M. sang öffentlich mehrere Rollen, gab das Singen jedoch später wegen seines stärkeren Interesses für die Literatur wieder auf. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Infanterieoffizier teil. Im Unterschied zu vielen anderen Literaten fand er an der Front weder Erhabenheit noch Glanz und würdigte das Kriegshandwerk mit keiner Zeile seiner Dichtung, wenn auch Kriegserinnerungen Zugang in seine ersten Gedichte fanden.

Nach dem Krieg lebte M. zunächst wieder in Genua und arbeitete zeitweise im Unternehmen des Vaters mit. Später fand er Kontakt zu dem geistig aufgeschlossenen, antifachistischen Kreis um den Turiner Verleger Gobetti und wurde 1921 Literaturkritiker in der von ihm mitgegründeten Zeitschrift "Primo ...